SA   9. Juli 2016 ~ 19:00 Uhr

Symphonische Klänge im stilvollen Ambiente des barocken Gebäudes

Einlass: 18:00 Uhr
Eintritt: ja nach Kategorie € 15,- / € 30,- / € 40,-
Karten: Hessisches Landgestüt (02771 – 89830), Altes Rathaus (02771 – 896151)
Veranstalter: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Firma Wendel Email

Bereits zum dritten Mal findet am Samstag, 9. Juli das Dillenburger Reithauskonzert statt. Wie auch in den vergangenen Jahren wird der aus Niederscheld stammende Dirigent Jesko Sirvend mit seinem rund 80-köpfigen Orchester, der Akademischen Philharmonie Heidelberg, das Alte Reithaus zum Klingen bringen. Auf dem Programm stehen zwei absolute Klassiker der Literatur, nämlich das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven und nach der Pause die Symphonie Nr. 5 von Gustav Mahler.

Fotos: Jesko Sirvend (© Ira Weinrauch), Soyoung Yoon (© Marco Borggreve)
Foto Reithauskonzert

Beethovens Violinkonzert gilt als eine Art Archetyp für die Gattung der Solokonzerte mit Orchester. Er hebt den Dialog zwischen Solist und Orchester, das als Partner und nicht als bloßes Begleitinstrument auftritt, auf eine neue Ebene und schafft dadurch einen musikalischen Bogen in der Gesamtkonzeption, der so zur damaligen Zeit beispiellos war. 1806 uraufgeführt, sollte es, aufgrund seiner enormen Anforderungen an den Solist, fast 40 Jahre dauern, bis es wieder ein einem Konzert gespielt wurde. Solistin des Abends wird Soyoung Yoon sein, die schon beim ersten Reithauskonzert zu Gast in Dillenburg war. Sie gilt weltweit als eine der besten Geigerinnen ihrer Generation, was durch zahlreiche Wettbewerbsgewinne untermauert wird und ist entsprechend als Solistin international gefragt.

Nach der Pause erwartet das Publikum die 5. Symphonie von Gustav Mahler. Sie zählt zu den beliebtesten Werken des Komponisten und stellt an alle Ausführenden enorme Ansprüche. Die fünf Sätze beginnen im tiefsten Dunkel des ersten Satzes. Ein Trauermarsch, dem ein wuchtiger, energisch dramatischer zweiter Satz folgt. Als Gegensatz dazu ertönt der dritte Satz geradezu vor positiver Kraft strotzend, bevor das wohl berühmteste Werk Mahlers, das Adagietto, das er als Liebesbrief an seine Frau Alma komponiert hat. Die Symphonie endet in strahlendem D-Dur, in einem jubelnden Finalsatz, der die Reise vom Dunkel ins Licht abschließt und in seiner Überwältigenden Schlusswirkung zum Mitreißendsten und Aufbrausendsten zählt, das man im Konzertsaal erwarten kann.

Die Akademische Philharmonie Heidelberg feiert mit diesem Konzertprogramm gleichzeitig ihr 10jähriges Bestehen, denn im Sommer 2006 trat das Orchester zum ersten Mal unter diesem Namen in Erscheinung. Jesko Sirvend ist inzwischen seit sieben Jahren Dirigent des Orchester und damit für den größten Zeitraum für dessen musikalische Entwicklung verantwortlich. Neben seinem Engagement in Heidelberg ist der in Köln lebende Dirigent außerdem u. a. regelmäßig als Gast bei den Düsseldorfer Symphonikern, dem Zagreb Philharmonic Orchestra und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. In der kommenden Spielzeit wird er sein Debut in Schweden, mit dem Norrköping Symphony Orchestra geben.

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